Aufgabenbeispiele von Erwartungswert, Standardabw.
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Erwartungswert, Standardabweichung best.
Beispiel:
Eine Zufallsgröße ist binomialverteilt mit den Parametern n = 74 und p = 0.75
Bestimme den Erwartungswert μ und die Standardabweichung σ von X .
Für Erwartungswert und Standardabweichung bei der Binomialverteilung gibt es ja einfache Formeln, in die man einfach n = 74 und p = 0.75 einsetzen muss:
Erwartungswert E(X) = n ⋅ p = 74 ⋅ 0.75 = 55.5
Standardabweichung S(X) = = = ≈ 3.72
Binomialvert. Abstand vom Erwartungswert
Beispiel:
Ein Basketballspieler hat eine Trefferquote von p=60%. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass er bei 98 Versuchen nicht mehr als 20% von seinem Erwartungswert abweicht?
Den Erwartungswert berechnet man als E=n⋅p=98⋅0.6 = 58.8
Die 20% Abweichung wären dann zwischen 80% von 58.8, also 0.8⋅ 58.8 = 47.04 und 120% von 58.8, also 1.2⋅ 58.8 = 70.56
Da die Trefferzahl ja nicht weiter von 58.8 entfernt sein darf als 47.04 bzw. 70.56, muss sie also zwischen 48 und 70 liegen.
=
(TI-Befehl: binomcdf(98,0.6,70) - binomcdf(98,0.6,47))
Wahrscheinlichkeit von σ-Intervall um μ
Beispiel:
Ein Würfel wird 73 mal geworfen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der gewürfelten 6er nicht mehr als eine Standardabweichung vom Erwartungswert abweicht?
Den Erwartungswert berechnet man mit μ = n⋅p = 73⋅ ≈ 12.17,
die Standardabweichung mit σ =
=
≈ 3.18
15.35 (12.17 + 3.18) und 8.98 (12.17 - 3.18) sind also jeweils eine Standardabweichung vom Erwartungswert μ = 12.17 entfernt.
Das bedeutet, dass genau die Zahlen zwischen 9 und 15 nicht mehr als eine Standardabweichung vom Erwartungswert entfernt sind.
Gesucht ist also die Wahrscheinlichkeit, dass die Trefferanzahl zwischen 9 und 15 liegt.
(TI-Befehl: binomcdf(73,
Parameter aus Erwartungswert berechnen
Beispiel:
Das Histogramm gehört zu einer binomialverteilten Zufallsgröße X mit ganzzahligem Erwartungswert. Bekannt ist die Einzelwahrscheinlichkeit von X: p =
Bestimme die Stichprobengröße n.
Für den Erwartungswert μ und gilt die Formel: μ = n ⋅ p
Da der Erwartungswert ganzzahlig ist, muss er auch die höchste Wahrscheinlichkeit besitzen, also die höchste Säule im Histogramm haben. Diese ist bei 8. Somit gilt:
8 = n ⋅
n = 20
Histogramm untersuchen
Beispiel:
Eine Zufallsgröße X ist binomialverteilt mit den Parametern n = 11 und p = 0.9.
Eines der 4 abgebildeten Histogramme bildet die Wahrscheinlichkeitsverteilung von X ab.
Finde bei den drei anderen den Grund, warum sie nicht das zugehörige Histogramm sein können und entscheide Dich dann für das richtige.
Histogramm B
Histogramm A
Histogramm D
Histogramm C
Histogramm A kann nicht das richtige sein, weil der höchste Wert der Verteilung dieses Histogramms bei 8 liegt, der Erwartungswert von X aber E(X) = n ⋅ p = 11 ⋅ 0.9 = 9.9 liegt und dieser liegt ja nie mehr als 1 von der höchsten Säule (die Anzahl mit der höchsten Wahrschinlichkeit) entfernt.
Histogramm C kann nicht das richtige sein, weil dort an der Stelle k = 12 eine Säule mit einer Wahrscheinlichkeit > 0 zu erkennen ist. Die Wahrscheinlichkeit für 12 Treffer bei 11 Zufallsversuchen muss aber null sein.
Histogramm D kann nicht das richtige sein, weil dort schon alleine die Summe der drei größten Werte 0.77 + 0.7+ 0.39 ≈ 1.86 > 1 (also über 100%) ist, was ja aber bei einer Wahrscheinlichkeitsverteilung unmöglich ist.
Also kann nur das Histogramm B das richtige sein.
Erwartungswert, Standardabweichung allgemein
Beispiel:
Die Tabelle unten zeigt die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße X (die NICHT binomialverteilt ist).
Berechne den Erwartungswert und die Standardabweichung dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Zufallsgröße X | 1 | 6 | 16 |
P(X) | 0,2 | 0,4 | 0,4 |
Erwartungswert
Wir berechnen zuerst den Erwartungswert mit der allgemeinen Formel:
E(X) = P(X=1)⋅1 + P(X=6)⋅6 + P(X=16)⋅16
= 0,2⋅1 + 0,4⋅6 + 0,4⋅16
= 0,2 + 2,4 + 6,4
= 9
Standardabweichung
Da die Standardabweichung ja die Wurzel aus der Varianz ist, berechnen wir erst die Varianz von X:
Dazu addieren wir jeweils den Abstand vom Erwartungswert zum Quadrat - multipliziert mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeit.
Var(X) = P(X=1)⋅(9-1)2 + P(X=6)⋅(9-6)2 + P(X=16)⋅(9-16)2
= 0,2⋅(8)2 + 0,4⋅(3)2 + 0,4⋅(-7)2
= 0,2⋅64 + 0,4⋅9 + 0,4⋅49
= 12,8 + 3,6 + 19,6
= 36
Somit gilt für die Standardabweichung:
σ =
Erwartungsw., Standardabw. aus Histogramm
Beispiel:
Das Histogramm in der Abbildung zeigt die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße X (die NICHT binomialverteilt ist).
Berechne den Erwartungswert und die Standardabweichung dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Erwartungswert
Wir berechnen zuerst den Erwartungswert mit der allgemeinen Formel:
E(X) = P(X=0)⋅0 + P(X=1)⋅1 + P(X=2)⋅2 + P(X=3)⋅3
= 0.1⋅0 + 0.4⋅1 + 0.3⋅2 + 0.2⋅3
= 0 + 0.4 + 0.6 + 0.6
= 1.6
Standardabweichung
Da die Standardabweichung ja die Wurzel aus der Varianz ist, berechnen wir erst die Varianz von X:
Dazu addieren wir jeweils den Abstand vom Erwartungswert zum Quadrat - multipliziert mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeit.
Var(X) = P(X=0)⋅(1.6-0)2 + P(X=1)⋅(1.6-1)2 + P(X=2)⋅(1.6-2)2 + P(X=3)⋅(1.6-3)2
= 0.1⋅(1.6)2 + 0.4⋅(0.6)2 + 0.3⋅(-0.4)2 + 0.2⋅(-1.4)2
= 0.1⋅2.56 + 0.4⋅0.36 + 0.3⋅0.16 + 0.2⋅1.96
= 0.256 + 0.144 + 0.048 + 0.392
= 0.84
Somit gilt für die Standardabweichung:
σ =