Aufgabenbeispiele von Erwartungswert, Standardabw.
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Erwartungswert, Standardabweichung best.
Beispiel:
Eine Zufallsgröße ist binomialverteilt mit den Parametern n = 50 und p = 0.45
Bestimme den Erwartungswert μ und die Standardabweichung σ von X .
Für Erwartungswert und Standardabweichung bei der Binomialverteilung gibt es ja einfache Formeln, in die man einfach n = 50 und p = 0.45 einsetzen muss:
Erwartungswert E(X) = n ⋅ p = 50 ⋅ 0.45 = 22.5
Standardabweichung S(X) = = = ≈ 3.52
Binomialvert. Abstand vom Erwartungswert
Beispiel:
Bei einem Glücksrad ist die Wahrscheinlichkeit im grünen Bereich zu landen bei p=0,55. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit bei 48 Versuchen, dass die Anzahl der Treffer im grünen Bereich nicht mehr als 20% vom Erwartungswert abweicht?
Den Erwartungswert berechnet man als E=n⋅p=48⋅0.55 = 26.4
Die 20% Abweichung wären dann zwischen 80% von 26.4, also 0.8⋅ 26.4 = 21.12 und 120% von 26.4, also 1.2⋅ 26.4 = 31.68
Da die Trefferzahl ja nicht weiter von 26.4 entfernt sein darf als 21.12 bzw. 31.68, muss sie also zwischen 22 und 31 liegen.
=
(TI-Befehl: binomcdf(48,0.55,31) - binomcdf(48,0.55,21))
Wahrscheinlichkeit von σ-Intervall um μ
Beispiel:
Ein Würfel wird 55 mal geworfen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der gewürfelten 6er nicht mehr als eine Standardabweichung vom Erwartungswert abweicht?
Den Erwartungswert berechnet man mit μ = n⋅p = 55⋅ ≈ 9.17,
die Standardabweichung mit σ =
=
≈ 2.76
11.93 (9.17 + 2.76) und 6.4 (9.17 - 2.76) sind also jeweils eine Standardabweichung vom Erwartungswert μ = 9.17 entfernt.
Das bedeutet, dass genau die Zahlen zwischen 7 und 11 nicht mehr als eine Standardabweichung vom Erwartungswert entfernt sind.
Gesucht ist also die Wahrscheinlichkeit, dass die Trefferanzahl zwischen 7 und 11 liegt.
(TI-Befehl: binomcdf(55,
Parameter aus Erwartungswert berechnen
Beispiel:
Das Histogramm gehört zu einer binomialverteilten Zufallsgröße X mit ganzzahligem Erwartungswert. Bekannt ist die Stichprobengröße von X: n = 18.
Bestimme die Einzelwahrscheinlichkeit p.
Für den Erwartungswert μ und gilt die Formel: μ = n ⋅ p
Da der Erwartungswert ganzzahlig ist, muss er auch die höchste Wahrscheinlichkeit besitzen, also die höchste Säule im Histogramm haben. Diese ist bei 12. Somit gilt:
12 = 18 ⋅ p |:18
p =
Histogramm untersuchen
Beispiel:
Eine Zufallsgröße X ist binomialverteilt mit den Parametern n = 12 und p = 0.7.
Eines der 4 abgebildeten Histogramme bildet die Wahrscheinlichkeitsverteilung von X ab.
Finde bei den drei anderen den Grund, warum sie nicht das zugehörige Histogramm sein können und entscheide Dich dann für das richtige.
Histogramm B
Histogramm A
Histogramm D
Histogramm C
Histogramm A kann nicht das richtige sein, weil dort an der Stelle k = 13 eine Säule mit einer Wahrscheinlichkeit > 0 zu erkennen ist. Die Wahrscheinlichkeit für 13 Treffer bei 12 Zufallsversuchen muss aber null sein.
Histogramm B kann nicht das richtige sein, weil dort die Gesamtwahrscheinlichkeit viel zu niedrig ist. Selbst wenn alle 8 sichtbare Säulen so groß wie die größte mit 0.1 wären, wäre die Summe (also die Gesamtwahrscheinlichkeit) nur ca. 8 ⋅ 0.1 ≈ 0.8 und damit viel zu wenig für eine Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Histogramm D kann nicht das richtige sein, weil der höchste Wert der Verteilung dieses Histogramms bei 7 liegt, der Erwartungswert von X aber E(X) = n ⋅ p = 12 ⋅ 0.7 = 8.4 liegt und dieser liegt ja nie mehr als 1 von der höchsten Säule (die Anzahl mit der höchsten Wahrschinlichkeit) entfernt.
Also kann nur das Histogramm C das richtige sein.
Erwartungswert, Standardabweichung allgemein
Beispiel:
Die Tabelle unten zeigt die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße X (die NICHT binomialverteilt ist).
Berechne den Erwartungswert und die Standardabweichung dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Zufallsgröße X | 2 | 5 | 12 |
P(X) | 0,7 | 0,1 | 0,2 |
Erwartungswert
Wir berechnen zuerst den Erwartungswert mit der allgemeinen Formel:
E(X) = P(X=2)⋅2 + P(X=5)⋅5 + P(X=12)⋅12
= 0,7⋅2 + 0,1⋅5 + 0,2⋅12
= 1,4 + 0,5 + 2,4
= 4,3
Standardabweichung
Da die Standardabweichung ja die Wurzel aus der Varianz ist, berechnen wir erst die Varianz von X:
Dazu addieren wir jeweils den Abstand vom Erwartungswert zum Quadrat - multipliziert mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeit.
Var(X) = P(X=2)⋅(4,3-2)2 + P(X=5)⋅(4,3-5)2 + P(X=12)⋅(4,3-12)2
= 0,7⋅(2,3)2 + 0,1⋅(-0,7)2 + 0,2⋅(-7,7)2
= 0,7⋅5,29 + 0,1⋅0,49 + 0,2⋅59,29
= 3,703 + 0,049 + 11,858
= 15.61
Somit gilt für die Standardabweichung:
σ =
Erwartungsw., Standardabw. aus Histogramm
Beispiel:
Das Histogramm in der Abbildung zeigt die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße X (die NICHT binomialverteilt ist).
Berechne den Erwartungswert und die Standardabweichung dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Erwartungswert
Wir berechnen zuerst den Erwartungswert mit der allgemeinen Formel:
E(X) = P(X=0)⋅0 + P(X=1)⋅1 + P(X=2)⋅2 + P(X=3)⋅3
= 0.3⋅0 + 0.3⋅1 + 0.1⋅2 + 0.3⋅3
= 0 + 0.3 + 0.2 + 0.9
= 1.4
Standardabweichung
Da die Standardabweichung ja die Wurzel aus der Varianz ist, berechnen wir erst die Varianz von X:
Dazu addieren wir jeweils den Abstand vom Erwartungswert zum Quadrat - multipliziert mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeit.
Var(X) = P(X=0)⋅(1.4-0)2 + P(X=1)⋅(1.4-1)2 + P(X=2)⋅(1.4-2)2 + P(X=3)⋅(1.4-3)2
= 0.3⋅(1.4)2 + 0.3⋅(0.4)2 + 0.1⋅(-0.6)2 + 0.3⋅(-1.6)2
= 0.3⋅1.96 + 0.3⋅0.16 + 0.1⋅0.36 + 0.3⋅2.56
= 0.588 + 0.048 + 0.036 + 0.768
= 1.44
Somit gilt für die Standardabweichung:
σ =