Aufgabenbeispiele von Erwartungswert, Standardabw.
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Erwartungswert, Standardabweichung best.
Beispiel:
Eine Zufallsgröße ist binomialverteilt mit den Parametern n = 23 und p = 0.65
Bestimme den Erwartungswert μ und die Standardabweichung σ von X .
Für Erwartungswert und Standardabweichung bei der Binomialverteilung gibt es ja einfache Formeln, in die man einfach n = 23 und p = 0.65 einsetzen muss:
Erwartungswert E(X) = n ⋅ p = 23 ⋅ 0.65 = 14.95
Standardabweichung S(X) = = = ≈ 2.29
Binomialvert. Abstand vom Erwartungswert
Beispiel:
Ein Würfel wird 83 mal geworfen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der gewürfelten 6er nicht mehr als 20% vom Erwartungswert abweicht?
Den Erwartungswert berechnet man als E=n⋅p=83⋅ = 13.833333333333
Die 20% Abweichung wären dann zwischen 80% von 13.833, also 0.8⋅ 13.833 = 11.067 und 120% von 13.833333333333, also 1.2⋅ 13.833 = 16.6
Da die Trefferzahl ja nicht weiter von 13.833333333333 entfernt sein darf als 11.067 bzw. 16.6, muss sie also zwischen 12 und 16 liegen.
=
(TI-Befehl: binomcdf(83,,16) - binomcdf(83,,11))
Wahrscheinlichkeit von σ-Intervall um μ
Beispiel:
Ein Würfel wird 46 mal geworfen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der gewürfelten 6er nicht mehr als eine Standardabweichung vom Erwartungswert abweicht?
Den Erwartungswert berechnet man mit μ = n⋅p = 46⋅ ≈ 7.67,
die Standardabweichung mit σ =
=
≈ 2.53
10.19 (7.67 + 2.53) und 5.14 (7.67 - 2.53) sind also jeweils eine Standardabweichung vom Erwartungswert μ = 7.67 entfernt.
Das bedeutet, dass genau die Zahlen zwischen 6 und 10 nicht mehr als eine Standardabweichung vom Erwartungswert entfernt sind.
Gesucht ist also die Wahrscheinlichkeit, dass die Trefferanzahl zwischen 6 und 10 liegt.
(TI-Befehl: binomcdf(46,
Parameter aus Erwartungswert berechnen
Beispiel:
Das Histogramm gehört zu einer binomialverteilten Zufallsgröße X mit ganzzahligem Erwartungswert. Bekannt ist die Stichprobengröße von X: n = 20.
Bestimme die Einzelwahrscheinlichkeit p.
Für den Erwartungswert μ und gilt die Formel: μ = n ⋅ p
Da der Erwartungswert ganzzahlig ist, muss er auch die höchste Wahrscheinlichkeit besitzen, also die höchste Säule im Histogramm haben. Diese ist bei 2. Somit gilt:
2 = 20 ⋅ p |:20
p =
Histogramm untersuchen
Beispiel:
Eine Zufallsgröße X ist binomialverteilt mit den Parametern n = 18 und p = 0.7.
Eines der 4 abgebildeten Histogramme bildet die Wahrscheinlichkeitsverteilung von X ab.
Finde bei den drei anderen den Grund, warum sie nicht das zugehörige Histogramm sein können und entscheide Dich dann für das richtige.
Histogramm B
Histogramm A
Histogramm D
Histogramm C
Histogramm A kann nicht das richtige sein, weil dort an der Stelle k = 19 eine Säule mit einer Wahrscheinlichkeit > 0 zu erkennen ist. Die Wahrscheinlichkeit für 19 Treffer bei 18 Zufallsversuchen muss aber null sein.
Histogramm B kann nicht das richtige sein, weil der höchste Wert der Verteilung dieses Histogramms bei 10 liegt, der Erwartungswert von X aber E(X) = n ⋅ p = 18 ⋅ 0.7 = 12.6 liegt und dieser liegt ja nie mehr als 1 von der höchsten Säule (die Anzahl mit der höchsten Wahrschinlichkeit) entfernt.
Histogramm C kann nicht das richtige sein, weil dort schon alleine die Summe der drei größten Werte 0.42 + 0.41+ 0.33 ≈ 1.16 > 1 (also über 100%) ist, was ja aber bei einer Wahrscheinlichkeitsverteilung unmöglich ist.
Also kann nur das Histogramm D das richtige sein.
Erwartungswert, Standardabweichung allgemein
Beispiel:
Die Tabelle unten zeigt die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße X (die NICHT binomialverteilt ist).
Berechne den Erwartungswert und die Standardabweichung dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Zufallsgröße X | 11 | 12 | 15 | 17 |
P(X) | 0,4 | 0,1 | 0,2 | 0,3 |
Erwartungswert
Wir berechnen zuerst den Erwartungswert mit der allgemeinen Formel:
E(X) = P(X=11)⋅11 + P(X=12)⋅12 + P(X=15)⋅15 + P(X=17)⋅17
= 0,4⋅11 + 0,1⋅12 + 0,2⋅15 + 0,3⋅17
= 4,4 + 1,2 + 3 + 5,1
= 13,7
Standardabweichung
Da die Standardabweichung ja die Wurzel aus der Varianz ist, berechnen wir erst die Varianz von X:
Dazu addieren wir jeweils den Abstand vom Erwartungswert zum Quadrat - multipliziert mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeit.
Var(X) = P(X=11)⋅(13,7-11)2 + P(X=12)⋅(13,7-12)2 + P(X=15)⋅(13,7-15)2 + P(X=17)⋅(13,7-17)2
= 0,4⋅(2,7)2 + 0,1⋅(1,7)2 + 0,2⋅(-1,3)2 + 0,3⋅(-3,3)2
= 0,4⋅7,29 + 0,1⋅2,89 + 0,2⋅1,69 + 0,3⋅10,89
= 2,916 + 0,289 + 0,338 + 3,267
= 6.81
Somit gilt für die Standardabweichung:
σ =
Erwartungsw., Standardabw. aus Histogramm
Beispiel:
Das Histogramm in der Abbildung zeigt die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße X (die NICHT binomialverteilt ist).
Berechne den Erwartungswert und die Standardabweichung dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Erwartungswert
Wir berechnen zuerst den Erwartungswert mit der allgemeinen Formel:
E(X) = P(X=0)⋅0 + P(X=1)⋅1 + P(X=2)⋅2 + P(X=3)⋅3
= 0.3⋅0 + 0.2⋅1 + 0.2⋅2 + 0.3⋅3
= 0 + 0.2 + 0.4 + 0.9
= 1.5
Standardabweichung
Da die Standardabweichung ja die Wurzel aus der Varianz ist, berechnen wir erst die Varianz von X:
Dazu addieren wir jeweils den Abstand vom Erwartungswert zum Quadrat - multipliziert mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeit.
Var(X) = P(X=0)⋅(1.5-0)2 + P(X=1)⋅(1.5-1)2 + P(X=2)⋅(1.5-2)2 + P(X=3)⋅(1.5-3)2
= 0.3⋅(1.5)2 + 0.2⋅(0.5)2 + 0.2⋅(-0.5)2 + 0.3⋅(-1.5)2
= 0.3⋅2.25 + 0.2⋅0.25 + 0.2⋅0.25 + 0.3⋅2.25
= 0.675 + 0.05 + 0.05 + 0.675
= 1.45
Somit gilt für die Standardabweichung:
σ =