Aufgabenbeispiele von exponent. Wachstum

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 112 ( 26 25 ) t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 112

f(1) = 112 26 25

f(2) = 112 26 25 26 25

f(3) = 112 26 25 26 25 26 25

f(4) = 112 26 25 26 25 26 25 26 25

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 26 25 multipliziert. Da 26 25 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 26 25 -fache (oder auf das 104 100 -fache), also auf 104 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 104% - 100% = 4 %

c und a gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart jedes Jahr um 14% abnimmt. Zu Beginn der Beobachtung wurden 10 Millionen dieser Insekten geschätzt.
a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 12 Jahren?
b) Wann erwartet man nur noch 1,6 Millionen dieser Insekten?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=10 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Abnahme um 14% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 14% weggehen,
also Bneu = B - 14 100 ⋅B = (1 - 14 100 ) ⋅ B = 0,86 ⋅ B. Somit ist das a=0,86.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 10 0.86 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=12 Jahre, also f(12):

f(12) = 10 0.86 12 1,637.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 1.6 Millionen Insekten ist, also f(t) = 1.6:

10 0.86 t = 1,6 |:10
0.86 t = 0,16 |lg(⋅)
lg( 0.86 t ) = lg( 0,16 )
t · lg( 0.86 ) = lg( 0,16 ) |: lg( 0.86 )
t = lg( 0,16 ) lg( 0.86 )
t = 12,1506

Nach ca. 12,151 Jahre ist also der Bestand = 1.6 Millionen Insekten.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Von einem radioaktiven Element sind zu Beobachtungsbeginn 40kg vorhanden. Nach 8 Tagen nach sind nur noch 26,54kg dieses Elements vorhanden.
a) Wie viel kg des Elements sind 9 Tage nach Beobachtungsbeginn vorhanden?
b) Wann sind nur noch 30kg vorhanden?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=40 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 40 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 8 Tage der Bestand 26.54 kg ist, also f(8) = 26.54. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 40 a t ein:

40 a 8 = 26,54 |:40
a 8 = 0,6635 | 8
a1 = - 0,6635 8 -0,95
a2 = 0,6635 8 0,95

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 0,95 ≈ 0.95 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 40 0.95 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=9 Tage, also f(9):

f(9) = 40 0.95 9 25,21.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 30 kg ist, also f(t) = 30:

40 0.95 t = 30 |:40
0.95 t = 3 4 |lg(⋅)
lg( 0.95 t ) = lg( 3 4 )
t · lg( 0.95 ) = lg( 3 4 ) |: lg( 0.95 )
t = lg( 3 4 ) lg( 0.95 )
t = 5,6086

Nach ca. 5,609 Tage ist also der Bestand = 30 kg.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei einer Internetseite kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Nutzer wöchentlich um 22% vermehrt. Nach 4 Wochen zählt man bereits 6646 Nutzer.
a) Wie hoch ist nach diesem Modell die Anzahl der Nutzer nach 10 Wochen?
b) Nach wie vielen Wochen ist die Anzahl der Nutzer auf 12000 angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Zunahme um 22% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 22% dazukommen,
also Bneu = B + 22 100 ⋅B = (1 + 22 100 ) ⋅ B = 1,22 ⋅ B. Somit ist das a=1,22.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 1.22 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 4 Wochen der Bestand 6646 Nutzer ist, also f(4) = 6646. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 1.22 t ein:

c ⋅ 1.224 = 6646

c ⋅ 2.21533 = 6646 | : 2.21533

c = 3000

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 3000 1.22 t .

zu a)

Gesucht ist die Anzahl der Nutzer zum Zeitpunkt t=10 Wochen, also f(10):

f(10) = 3000 1.22 10 21913,894.

zu b)

Hier wird gefragt, wann die Anzahl der Nutzer = 12000 Nutzer ist, also f(t) = 12000:

3000 1.22 t = 12000 |:3000
1.22 t = 4 |lg(⋅)
lg( 1.22 t ) = lg( 4 )
t · lg( 1.22 ) = lg( 4 ) |: lg( 1.22 )
t = lg( 4 ) lg( 1.22 )
t = 6,9715

Nach ca. 6,972 Wochen ist also die Anzahl der Nutzer = 12000 Nutzer.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 1.094 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Verdopplungszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 1.094 t ablesen: a=1.094.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.094(2) ≈ 7.72 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Ein Staat verliert jedes Jahr 4% seiner Bevölkerung. Wann hat sich die Bevölkerung halbiert?

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Die prozentuale Abnahme um 4% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 4% weggehen,
also Bneu = B - 4 100 ⋅B = (1 - 4 100 ) ⋅ B = 0,96 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=0,96.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.96( 1 2 ) ≈ 16.98 Jahre

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Alle 4,4 Wochen verdoppelt sich die Anzahl der Nutzer einer Internetseite. Zu Beginn der Aufzeichnung registriert man 4000 Nutzer.
Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die die Anzahl der Nutzer nach t Wochen angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 4000 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Verdopplungszeit: TV = loga(2).

Also 4.4 = loga(2). Nach der Definition des Logarithmuis ist dies gleichbedeutend mit

a 4.4 = 2 | 4.4
a1 = - 2 1 4.4 -1,171
a2 = 2 1 4.4 1,171

Das gesuchte a ist somit 1,171 ≈ 1.17, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 4000 1.17 t