Aufgabenbeispiele von exponent. Wachstum

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 103 1.05 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

Lösung einblenden

f(0) = 103

f(1) = 103 1.05

f(2) = 103 1.051.05

f(3) = 103 1.051.051.05

f(4) = 103 1.051.051.051.05

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 1.05 multipliziert. Da 1.05 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 1.05-fache, also auf 105 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 105% - 100% = 5 %

c und a gegeben

Beispiel:

Ein radioaktives Element verliert jeden Tag 10% seines Bestands. Zu Beginn sind 90kg dieses Elements vorhanden.
a) Wie viel kg des Elements sind noch nach 8 Tagen da?
b) Wann sind nur noch 40kg vorhanden?

Lösung einblenden

Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=90 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Abnahme um 10% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 10% weggehen,
also Bneu = B - 10 100 ⋅B = (1 - 10 100 ) ⋅ B = 0,9 ⋅ B. Somit ist das a=0,9.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 90 0.9 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=8 Tage, also f(8):

f(8) = 90 0.9 8 38,742.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 40 kg ist, also f(t) = 40:

90 0.9 t = 40 |:90
0.9 t = 4 9 |lg(⋅)
lg( 0.9 t ) = lg( 4 9 )
t · lg( 0.9 ) = lg( 4 9 ) |: lg( 0.9 )
t = lg( 4 9 ) lg( 0.9 )
t = 7,6967

Nach ca. 7,697 Tage ist also der Bestand = 40 kg.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart exponentiell abnimmt. Zu Beginn der Beobachtung wurden 12 Millionen dieser Insekten geschätzt. 11 Jahre nach Beobachtungsbeginn werden noch 1,76 Millionen der Insekten geschätzt.
a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 12 Jahren?
b) Wann erwartet man nur noch 2 Millionen dieser Insekten?

Lösung einblenden

Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=12 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 12 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 11 Jahre der Bestand 1.76 Millionen Insekten ist, also f(11) = 1.76. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 12 a t ein:

12 a 11 = 1,76 |:12
a 11 = 1.76 12 | 11
a = 1.76 12 11

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 1.76 12 11 ≈ 0.84 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 12 0.84 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=12 Jahre, also f(12):

f(12) = 12 0.84 12 1,481.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 2 Millionen Insekten ist, also f(t) = 2:

12 0.84 t = 2 |:12
0.84 t = 1 6 |lg(⋅)
lg( 0.84 t ) = lg( 1 6 )
t · lg( 0.84 ) = lg( 1 6 ) |: lg( 0.84 )
t = lg( 1 6 ) lg( 0.84 )
t = 10,2766

Nach ca. 10,277 Jahre ist also der Bestand = 2 Millionen Insekten.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart jedes Jahr um 7% abnimmt. 14 Jahre nach Beobachtungsbeginn werden nur noch 3,98 Millionen der Insekten geschätzt.
a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 12 Jahren?
b) Wann erwartet man nur noch 4,6 Millionen dieser Insekten?

Lösung einblenden

Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Abnahme um 7% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 7% weggehen,
also Bneu = B - 7 100 ⋅B = (1 - 7 100 ) ⋅ B = 0,93 ⋅ B. Somit ist das a=0,93.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 0.93 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 14 Jahre der Bestand 3.98 Millionen Insekten ist, also f(14) = 3.98. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 0.93 t ein:

c ⋅ 0.9314 = 3.98

c ⋅ 0.36204 = 3.98 | : 0.36204

c = 11

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 11 0.93 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=12 Jahre, also f(12):

f(12) = 11 0.93 12 4,605.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 4.6 Millionen Insekten ist, also f(t) = 4.6:

11 0.93 t = 4,6 |:11
0.93 t = 0,4182 |lg(⋅)
lg( 0.93 t ) = lg( 0,4182 )
t · lg( 0.93 ) = lg( 0,4182 ) |: lg( 0.93 )
t = lg( 0,4182 ) lg( 0.93 )
t = 12,0131

Nach ca. 12,013 Jahre ist also der Bestand = 4.6 Millionen Insekten.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 0.955 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Halbwertszeit.

Lösung einblenden

Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 0.955 t ablesen: a=0.955.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.955( 1 2 ) ≈ 15.05 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Bei einer Internetseite kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Nutzer wöchentlich um 23% vermehrt. Wie lange braucht es, bis sich die Nutzerzahl verdoppelt hat?

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Die prozentuale Zunahme um 23% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 23% dazukommen,
also Bneu = B + 23 100 ⋅B = (1 + 23 100 ) ⋅ B = 1,23 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=1,23.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.23(2) ≈ 3.35 Wochen

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht davon aus, dass sie sich innerhalb von 14,2 Stunden verdoppelt. Zu Beobachtungsbeginn umfasste die Kultur 21 Milionen Bakterien.
Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die die Bakterienanzahl in Milionen nach t Stunden angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 21 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Verdopplungszeit: TV = loga(2).

Also 14.2 = loga(2). Nach der Definition des Logarithmuis ist dies gleichbedeutend mit

a 14.2 = 2 | 14.2
a1 = - 2 1 14.2 -1,05
a2 = 2 1 14.2 1,05

Das gesuchte a ist somit 1,05 ≈ 1.05, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 21 1.05 t