Aufgabenbeispiele von allgemein
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Term mit Eigenschaften finden
Beispiel:
Bestimme den Term einer Funktion, für dessen Graph folgende Bedingungen erfüllt sein müssen:
- gemeinsame Punkte mit der x-Achse: N1(2|0) und N2(3|0)
- Schnittpunkt mit der y-Achse: Sy(0|-12)
Als erstes stellen wir einen Term auf, der die geforderten Nullstellen besitzt. Dazu bekommt jede Nullstelle ihren Linearfaktor, also .
Um den y-Achsenabschnitt Sy(0|-12) zu überprüfen, setzen wir jetzt einfach x=0 in unseren bisherigen Term ein:
f(0) = =
Wir müssen somit unseren Term noch mit dem Koeffizienten multiplizieren, damit wir den gegebenen y-Achsenabschnit erhalten:
f(0) = =
Da also auch der y-Achsenabschnit passt, haben wir nun einen fertigen Funktionsterm .
Dieser funktionierende Term ist im roten Graphen eingezeichnet
Eigenschaften von e-Funktionen
Beispiel:
Welche Eigenschaften hat die Funktion f mit f(x)= .
Als erstes erinnern wir uns die natürliche Exponentialfunktion f0(x)= (im Schaubild in schwarzer Farbe eingezeichnet).
Da bei zu jedem Funktionswert von noch -2 addiert wird, hat der Graph von die gleiche Form wie der der natürlichen Exponentialfunktion, nur eben um 2 nach unten verschoben. Daraus ergeben sich folgende Aussagen:
- Da der Graph nach unten verschoben wurde, schneidet er nun die x-Achse.
- Die Funktionswerte werden (von links nach rechts) immer größer. Die Funktion ist also streng monoton steigend.
- Wie strebt auch für x → ∞ gegen ∞ .
- Für x → -∞ strebt
gegen 0
- 2 , also gegen -2.
Nullstellen und Faktorisieren
Beispiel:
Bestimme alle Nullstellen der Funktion f mit und gib f in Linearfaktordarstellung an.
Nullstellen sind die x-Werte, an denen der Funktionswert 0 beträgt, es muss also gelten:
f(x)=0
= | |||
= |
Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.
1. Fall:
= | | | ||
x1 | = |
2. Fall:
|
= |
Diese Gleichung kann durch Substitution auf eine quadratische Gleichung zurückgeführt werden!
Setze u =
Draus ergibt sich die quadratische Gleichung:
eingesetzt in die Mitternachtsformel (a-b-c-Formel):
u1,2 =
u1,2 =
u1,2 =
u1 =
u2 =
Rücksubstitution:
u1:
|
= | |
|
|
x2 | = |
|
=
|
x3 | = |
|
=
|
u2:
|
= | |
|
Diese Gleichung hat keine (reele) Lösung!
L={
Eine Mehrfachheit der Nullstellen muss natürlich auch in der faktorisierten Darstellung berücksichtigt werden.
Auch der ausgeklammerte (oder wegdividierte) Faktor -2 darf natürlich nicht vergessen werden:
Wenn wir den substituierten Term
Somit gilt für die faktorisierte Darstellung:
Anwendungen
Beispiel:
In einen Wassertank kann Wasser rein- und rausfließen. Die Änderungsrate des Wasservolumens im Tank kann an einem bestimmten Tag näherungsweise durch die Funktion f mit
- Nach wie vielen Minuten ist die Änderungsrate des Wasservolumens am größten?
- Bei welchem Wert pendelt sich Änderungsrate des Wasservolumens auf lange Sicht ein?
- Wie lange liegt die Änderungsrate des Wasservolumens bei mindestens
91 20 - Um wieviel m³ Wasser ändert sich das Wasservolumen zwischen Minute 0 und Minute 3?
- t-Wert des Maximums (HP)
Gesucht ist der t-Wert des Hochpunkt. Wir berechnen also die Extremstellen von f:
Detail-Rechnung für den Hochpunkt (
|5) einblenden1.1552 Randwertuntersuchung
Da ja ein maximaler Wert, also ein globales Maximum gesucht wird, müssen wir noch untersuchen, ob vielleicht an den Rändern noch höhere Werte als beim lokalen Maximum auftreten.
Dazu setzen wir am linken Rand einfach die linke Grenze des Definitionsbereichs in die Funktion ein: f(0) =
20 e - 0,6 ⋅ 0 - 20 e - 1,2 ⋅ 0 0 . Am rechten Rand müssen wir das Verhalten für t → ∞ betrachten: Für t → ∞ ⇒ f(t) →0 + 0 Weil die Werte an den Rändern kleiner als am Hochpunkt sind, ist das lokale Maximum also ein globales Maximum von f.
Bei t =
ist also der größte Wert der Funktion.1.1552
- Verhalten für t gegen unendlich
Gesucht ist das Verhalten der Funktionswerte bei sehr großen t-Werten, also das Verhalten von f für t → ∞.
Für t → ∞ ⇒ f(t)=
20 e - 0,6 t - 20 e - 1,2 t 0 + 0 Das langfristige Verhalten der Funktionswerte geht also gegen
0 . - Abstand der beiden Schnittstellen mit
91 20 Gesucht sind die Zeitpunkte, an denen die Funktion die Werte y=
91 20 Dazu setzen wir die Funktion einfach =
91 20 20 e - 0,6 t - 20 e - 1,2 t = 91 20 | - 91 20 20 e - 0,6 t - 20 e - 1,2 t - 91 20 = 0 Diese Gleichung kann durch Substitution auf eine quadratische Gleichung zurückgeführt werden!
20 e - 0,6 t - 20 e - 1,2 t - 91 20 = 0 |⋅ e 1,2 x - 91 20 e 1,2 t + 20 e 0,6 t - 20 = 0 Setze u =
e 0,6 x Draus ergibt sich die quadratische Gleichung:
- 91 20 u 2 + 20 u - 20 = 0 |⋅ 20 20 ( - 91 20 u 2 + 20 u - 20 ) = 0 - 91 u 2 + 400 u - 400 eingesetzt in die Mitternachtsformel (a-b-c-Formel):
u1,2 =
- 400 - Zuwachs des Bestands zwischem 0 und 3
Gesucht ist ja der Zuwachs des Bestands zwischen t1=0 und t2=3 und weil ja f die Änderungsrate des Bestands angibt, kann dieser Zuwachs des Bestands mit dem Integral
∫ 0 3 ( 20 e - 0,6 t - 20 e - 1,2 t ) ⅆ t ∫ 0 3 ( 20 e - 0,6 t - 20 e - 1,2 t ) ⅆ t =
[ - 100 3 e - 0,6 x + 50 3 e - 1,2 x ] 0 3 = - 100 3 e - 0,6 ⋅ 3 + 50 3 e - 1,2 ⋅ 3 - ( - 100 3 e - 0,6 ⋅ 0 + 50 3 e - 1,2 ⋅ 0 ) =
- 100 3 e - 1,8 + 50 3 e - 3,6 - ( - 100 3 e 0 + 50 3 e 0 ) =
- 100 3 e - 1,8 + 50 3 e - 3,6 - ( - 100 3 + 50 3 ) =
- 100 3 e - 1,8 + 50 3 e - 3,6 - 1 · ( - 50 3 ) =
- 100 3 e - 1,8 + 50 3 e - 3,6 + 50 3
≈ 11,61211.61 m³ ist also der gesuchte Zuwachs des Bestands.
- Zuwachs des Bestands zwischem 0 und 3