Aufgabenbeispiele von allgemein

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Term mit Eigenschaften finden

Beispiel:

Bestimme den Term einer Funktion, für dessen Graph folgende Bedingungen erfüllt sein müssen:

  • gemeinsamer Punkt mit der x-Achse: N(2|0)
  • einen Punkt mit waagrechter Tangente bei x = 1
  • Schnittpunkt mit der y-Achse: Sy(0|4)

Lösung einblenden

Als erstes stellen wir einen Term auf, der die geforderten Nullstellen besitzt. Dazu bekommt jede Nullstelle ihren Linearfaktor, also f(x)= x -2 .

Der Punkt mit waagrechter Tangente bei x = 1 erhalten wir am einfachsten mit einer doppelten Nullstelle, weil eine doppelte Nullstelle ja immer nur die x-Achse berührt, ohne sie zu überschreiten. Dadurch liegt an einer doppelten Nullstelle stets ein Extrempunkt, also ein Punkt mit waagrechter Tangente vor.

Als neuen Term erhalten wir somit f(x)= ( x -2 ) · ( x -1 ) 2

Um den y-Achsenabschnitt Sy(0|4) zu überprüfen, setzen wir jetzt einfach x=0 in unseren bisherigen Term ein:

f(0) = ( 0 -2 ) · ( 0 -1 ) 2 = -2

Wir müssen somit unseren Term noch mit dem Koeffizienten -2 multiplizieren, damit wir den gegebenen y-Achsenabschnit erhalten:

f(0) = -2 · ( 0 -2 ) · ( 0 -1 ) 2 = 4

Da also auch der y-Achsenabschnit passt, haben wir nun einen fertigen Funktionsterm f(x)= -2 ( x -2 ) ( x -1 ) 2 .

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Dieser funktionierende Term ist im roten Graphen eingezeichnet

Eigenschaften von e-Funktionen

Beispiel:

Welche Eigenschaften hat die Funktion f mit f(x)= e x -1 .

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Als erstes erinnern wir uns die natürliche Exponentialfunktion f0(x)= e x (im Schaubild in schwarzer Farbe eingezeichnet).

Da bei e x -1 einfach das x von e x durch ein 'x-1' ersetzt wurde, wird der Graph der natürlichen Exponentialfunktion einfach um 1 in x-Richtung verschoben . Daraus ergeben sich folgende Aussagen:

  • Alle Funktionswerte bleiben so >0, also verläuft der Graph komplett über der x-Achse.
  • Die Funktionswerte werden (von links nach rechts) immer größer . Die Funktion ist also streng monoton steigend.
  • Wie e x strebt auch e x -1 für x → ∞ gegen ∞ .
  • Wie e x strebt auch e x -1 für x → -∞ gegen 0 .

Nullstellen und Faktorisieren

Beispiel:

Bestimme alle Nullstellen der Funktion f mit f(x)= 3 x 2 -9x +6 und gib f in Linearfaktordarstellung an.


Lösung einblenden

Nullstellen sind die x-Werte, an denen der Funktionswert 0 beträgt, es muss also gelten:

f(x)=0

3 x 2 -9x +6 = 0 |:3

x 2 -3x +2 = 0

eingesetzt in die Mitternachtsformel (a-b-c-Formel):

x1,2 = +3 ± ( -3 ) 2 -4 · 1 · 2 21

x1,2 = +3 ± 9 -8 2

x1,2 = +3 ± 1 2

x1 = 3 + 1 2 = 3 +1 2 = 4 2 = 2

x2 = 3 - 1 2 = 3 -1 2 = 2 2 = 1

L={ 1 ; 2 }

Eine Mehrfachheit der Nullstellen muss natürlich auch in der faktorisierten Darstellung berücksichtigt werden.

Auch der ausgeklammerte (oder wegdividierte) Faktor 3 darf natürlich nicht vergessen werden:

Somit gilt für die faktorisierte Darstellung:

f(x)= 3 ( x -2 ) · ( x -1 ) = 3 x 2 -9x +6

Anwendungen

Beispiel:

Die Geschwindigkeit eines Fahrstuhls in einem Wolkenkratzer kann näherungsweise für t ≥ 0 durch die Funktion f mit f(t)= 40 e -0,4t -40 e -0,8t beschrieben werden f(t) in m/s, t in s nach Beobachtungsbeginn. Zu Beobachtungsbeginn ist der Fahrstuhl auf 1 m Höhe.

  1. Wie schnell (in m/s) ist der Fahrstuhl nach 2 Sekunden?
  2. Wie viele Sekunden lang ist Geschwindigkeit des Fahrstuhl mindestens 39 40 m/s?
  3. Wie viele Meter legt der Fahrstuhl zwischen Sekunde 0 und Sekunde 3 zurück?

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  1. y-Wert bei t = 2

    Gesucht ist der Funktionswert zur Zeit t=2. Wir berechnen also einfach f(2) = 40 e -0,42 -40 e -0,82 = 40 e -0,8 -40 e -1,6 ≈ 9.9


  2. Abstand der beiden Schnittstellen mit 39 40

    Gesucht sind die Zeitpunkte, an denen die Funktion die Werte y= 39 40 annimmt.

    Dazu setzen wir die Funktion einfach = 39 40 und lösen nach t auf:

    40 e -0,4t -40 e -0,8t = 39 40 | - 39 40
    40 e -0,4t -40 e -0,8t - 39 40 = 0

    Diese Gleichung kann durch Substitution auf eine quadratische Gleichung zurückgeführt werden!

    40 e -0,4t -40 e -0,8t - 39 40 = 0 |⋅ e 0,8x
    - 39 40 e 0,8t +40 e 0,4t -40 = 0

    Setze u = e 0,4x

    Draus ergibt sich die quadratische Gleichung:

    - 39 40 u 2 +40u -40 = 0 |⋅ 40
    40( - 39 40 u 2 +40u -40 ) = 0

    -39 u 2 +1600u -1600 = 0

    eingesetzt in die Mitternachtsformel (a-b-c-Formel):

    u1,2 = -1600

  3. Zuwachs des Bestands zwischem 0 und 3

    Gesucht ist ja der Zuwachs des Bestands zwischen t1=0 und t2=3 und weil ja f die Änderungsrate des Bestands angibt, kann dieser Zuwachs des Bestands mit dem Integral 0 3 ( 40 e -0,4t -40 e -0,8t ) t berechnet werden.

    0 3 ( 40 e -0,4t -40 e -0,8t ) t

    = [ -100 e -0,4x +50 e -0,8x ] 0 3

    = -100 e -0,43 +50 e -0,83 - ( -100 e -0,40 +50 e -0,80 )

    = -100 e -1,2 +50 e -2,4 - ( -100 e 0 +50 e 0 )

    = -100 e -1,2 +50 e -2,4 - ( -100 +50 )

    = -100 e -1,2 +50 e -2,4 -1 · ( -50 )

    = -100 e -1,2 +50 e -2,4 +50


    ≈ 24,416

    24.42 m ist also der gesuchte Zuwachs des Bestands.